Anfang diesen Jahres (2013) sprach Herr Dr. Lambrecht von der Unteren Naturschutzbehörde uns an, ob wir Interesse an einem Naturschutzprojekt hätten. Sie wären auf der Suche nach extensiv gehaltenen Rindern, um den wilden Bewuchs von Schlämmteichen einer ehemaligen Sandgrube kurz zu halten. Er hätte gehört, dass unsere Tiere sehr genügsam und umgänglich wären und suchte uns deshalb auf.
Wir waren zwar am Anfang noch sehr unsicher, wie das alles funktionieren solle,
da unsere Tiere noch nie für eine so lange Zeit soweit von ihrem Heimatort entfernt weiden sollten.
Nach der ersten Ortsbesichtigung und den ersten Gesprächen, war unser Interesse geweckt.
Es wurde eine Firma beauftragt, die einen Zaun nach unseren Wünschen aufstellte. Ferner wurde auch noch ein Fanggatter gebaut, in dem die Tiere leicht einzufangen sind.
Die ca. 1,2 ha große Fläche wurde durch die Behörde von einer benachbarten Gemeinde pachtfrei zur Verfügung gestellt und soll nun extensiv genutzt werden. Im Vordergrund steht hierbei die Pflege und der Erhalt der Population des Blaukehlchens und anderer Bodenbrüter.
Momentan besteht die Fläche nur aus Gebüsch, Gehölz, Schilffläche, Brennesselfelder und Rohbodenspontanvegetation.
Schon nach den ersten Tagen konnte man im Unterholz die erste Schneise erkennen: Die wild gewachsenen Weiden hatten keine Bodenberührung mehr, die Äste hingen frei. Das Blattwerk von Weiden und Pappeln, die in Kopfhöhe der Tiere hingen, wurden abgebißen. Gestrüpp wurde vertrampelt, sodass jetzt Pfade im Unterholz auch von Menschen begehbar sind. Brennesselgruppen wurden durch Verbiss in den Samenbereichen der Pflanzen kurz gehalten. So wird die Vermehrung bzw. die Verbreitung eingedämmt. Junge Bäume, die im Dickicht stehen, werden mit den Hörnern bearbeitet und beim Durchwandern des Dickichts auch schon mal umgestoßen.
Nach gut 4 Wochen gibt es jetzt mehrere Stellen, an denen man nun durch das Dickicht auf die andere Seite hindurch schauen kann. Zu Anfang war der Bewuchs so stark, dass man erst gar nicht in das Dickicht reinschauen konnte. Durch die Beweidung hat es an vielen Stellen schon ziemlich Luft gegeben.
Es handelt sich bei der Fläche um eine sehr sandhaltige Fläche auf der sich mehrere Wassertümpel befinden. Der bereitgestellte Wasserwagen wurde bis dato nicht angenommen.